Füchse und Nettelstedt im Finale!
Was für ein Handballsamstag! Gutes Wetter, eine volle Sporthalle und Handballsport vom Allerfeinsten. Mit den Füchsen aus Berlin trat in der ersten Halbfinalbegegnung gleich ein absolutes Spitzenteam aus der 1. Bundesliga gegen den Neu-Zweitligisten, die HSG Krefeld an. Die Berliner setzten sich am Ende deutlich mit 22:35 (11:19) Toren durch und werden am morgigen Sonntag ein weiteres Mal ihre Visitenkarte im Spenger Schuhkarton abgeben. In der zweiten Begegnung zwischen unserem TuS und den Nachbarn vom TuS Nettelstedt kam es dann zum Derby um den weiteren Einzug in das Finale am Sonntag.
1. Halbfinale:
HSG Krefeld – Füchse Berlin 22:35 (11:19)
In allen Belangen der Auftritt eines Bundesliga-Spitzenteams
Gleich in der ersten Partie des Tages kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten. Allein das Weltklasse-Trio im Tor der Füchse (Ziemer, Heinevetter, Milosavljev) und eine Reihe von Nationalspielern (Ernst, Wiede, Drux, Lindberg … ) wären ihr Eintrittsgeld wert gewesen. Von Anfang an hatten die Berliner das Spiel im Griff, konnten zwar keinen erheblichen Torvorsprung herauswerfen, setzen sich aber bis zur Pause schon auf ein beruhigendes 11:19 ab. Der Berliner Trainer Velimir Petkovic wechselte schon jetzt die Formationen kräftig durch, die spielerischen Linie verlor sein Team dabei zu keiner Phase. Sicher wie ein Uhrwerk trafen Lindberg und Wiede von der rechten Außenbahn und auch auf der anderen Seite setzte sich Paul Drux immer fein in Szene. Ein Kompliment gilt jedoch auch der Mannschaft von der HSG Krefeld, die sich trotz eines klaren Rückstandes nicht entmutigen ließen und die Berliner Abwehr das ein ums andere Mal düpierte. Am Ende gewannen die Füchse sicher und verdient mit 22:35 Toren und ziehen damit in das Finale am Sonntag ein. Die Krefelder müssen aber keinesfalls die Heimreise antreten, werden sie ihren Auftritt und diesen Härtetest doch als gelungen verbuchen können.
Bilder vom Spiel:
2. Halbfinale:
TuS Spenge –TuS N-Lübbecke 10:12 (18:30)
»Jugend forscht« und hält eine Halbzeit prima mit
Unser TuS verliert gegen die Nachbarn aus Nettelstedt zwar deutlich mit 18:30 Toren, spielte dabei aber eine ganz hervorragende erste Halbzeit. Zwar ließ unser Trainer Heiko Holtmann auch nach dem Spiel in der Pressekonferenz die lange Verletztenliste nicht als Ausrede gelten, doch ohne den fehlenden Akteure Tesch, Holland, Harbert, Wolff, Brezina und L. Prüßner, schickte das Spenger Trainerteam einen ganz jungen Kader auf die Platte. Und die zeigten von Anfang an eine sehr engagierte und konzentrierte Leistung. Nimmt man alle Vorbereitungsspiele zusammen, so hatte sich die Spenger Sieben die beste Vorbereitungsleistung für dieses Spiel aufgespart. Denn was noch in der letzten Woche bei beiden Tests in Altenbeken und Baunatal noch nicht gut klappte – die Deckungsarbeit – klappte heute in den ersten 30 Minuten klasse. Spenge stellte eine sehr bewegliche 6:0 Deckung – die Nettelstedter wurden immer wieder ins Zeitspiel gezwungen. Bis zur 25. Spielminute hielt Spenge ein 9:9, führte zwischenzeitlich mit zwei Toren. Erst zum Ende der ersten Halbzeit konnten sich die Nettelstedter etwas befreien und warfen ein 10:12 heraus.
Die Geschichte des zweiten Abschnitts dagegen ist recht schnell zusammengefasst: Das junge Spenger Team musste nun dem hohen Tempo der ersten 30 Minuten Tribut zollen und mussten die Gäste von »der Leine lassen«. Der Vorsprung der Nachbarn aus Lübbecke wuchs nun kontinuierlich an und den Spenger Zuschauern war klar, dass die Pokalüberraschung an diesem Abend ausbleiben würde. Der Stimmung in der Halle tat das aber keinen Abbruch. Jedes Spenger Tor wurde beklatscht und gefeiert, als wäre es das Entscheidende. Am Ende muss unser junges Team in eine 18:30 Niederlage einwilligen – vielleicht eine etwas zu hohe Niederlage aber mit unserer »schmalen Bank« war dann wohl heute nicht mehr drin.
Bilder vom Spiel: